HIRGEV
Titel: Hitzeresiliente Gesundheitsversorgung: Integrierte Daten für die Versorgungspraxis und -planung
Fördernde Institutionen: Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
Projektlaufzeit: 01. Februar 2024 bis 31. Januar 2027
Fördervolumen (gesamt): Ca. 2,3 Millionen Euro
Projektleitung (Konsortialführer): Dr. rer. pol. habil. Michael Lauerer
Ansprechpartnerinnen: Sarah Heidenreiter, Verena Schmidbauer
Projektpartner (Institutionen): Prof. Dr. Martin Emmert (Professur für Gesundheitsökonomie, Qualitätsmanagement und Präferenzforschung in der Onkologie, Universität Bayreuth), Prof. Dr. Lars Grüne (Lehrstuhl für angewandte Mathematik, Universität Bayreuth), Prof. Dr. Alexander Hapfelmeier (Institut für KI und Informatik in der Medizin, TU München), PD Dr. Jobst Augustin (Institut Versorgungsforschung Dermatologie/Pflegeberufe, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), PD Dr. Peter Tinnemann (Gesundheitsamt Stadt Frankfurt am Main), Melanie Filser (Deutsches Krankenhaus Institut), Dr. Julia Schröder (BKK Dachverband e.V.)
Kooperationspartner (Institutionen): Dr. Stefan Muthers (Deutscher Wetterdienst), Prof. Dr. Andreas Matzarakis (Professur für Umweltmeteorologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Peter Kaetsch (BIG direkt gesund), Thomas Czihal (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland), Veronika Bäcker (MigräneLiga e.V.)
Hintergrund: Hitzeereignisse stellen ein hohes Risiko für die Gesundheit dar. In Verbindung mit der Zunahme der Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzewellen ist deshalb eine wachsende Gefährdung der Bevölkerung, insbesondere vulnerabler Gruppen und der Bewohnerinnen und Bewohner besonders betroffener Regionen wahrscheinlich. Auswirkungen auf die Morbidität, Mortalität, die Auslastung der Versorgungsstrukturen und Kosten sind durch adäquate Vorsorge- und Schutzmaßnahmen zu adressieren.
Zielsetzung und Vorgehen: Im Projekt HIRGEV haben sich Forscherinnen und Forscher zusammengeschlossen, um den Zusammenhang von Hitzeereignissen mit Krankheitshäufigkeit, Sterblichkeit sowie Auslastung der Gesundheitsversorgung zu analysieren und daraus Empfehlungen für Vorsorge- und Schutzmaßnahmen zu entwickeln. HIRGEV soll letztlich dazu beitragen, die Klimaresilienz des deutschen Gesundheitssystems zu stärken. Hierfür werden Gesundheits‑ und Wetterdaten in mathematischen Modellen bzw. computergestützten Simulationen zusammengeführt und ausgewertet. So prognostiziert das interdisziplinäre Forschungsteam die gesundheits- bzw. versorgungsbezogenen Auswirkungen der Klimaveränderungen bis zum Jahr 2100. Die zentralen Erkenntnisse werden in Workshops mit Expertinnen und Experten sowie Verantwortlichen aus dem Gesundheitswesen diskutiert und in Fachkreisen publiziert, um eine mittel‑ und langfristige datengestützte Versorgungsplanung anzustoßen, die den aus den klimatischen Veränderungen resultierenden Versorgungsbedarfen gerecht wird.
Vision: HIRGEV wird dazu beitragen, bundesweit regionalspezifische Strategien zum Umgang mit Hitze in der Gesundheitsversorgung zu entwickeln. Damit solle es gelingen, die hitzebedingte Krankheitslast zu senken, Todesfälle zu vermeiden und Versorgungskapazitäten effizient zu nutzen.