Forschung
Aktuelle Forschungsprojekte
Vor dem Hintergrund medizinischer Innovationen, demografisch-bedingter Bedarfssteigerungen und gesteigerten Leistungserwartungen, ergibt sich bei knappen Ressourcen ein dynamisches Spannungsfeld, das stetig eine Vielzahl unterschiedlich gelagerter wissenschaftlicher Fragen aufwirft. Kontinuierlichen Veränderungsprozessen unterworfene Rahmenbedingungen und die sich ergebenden Auswirkungen auf verschiedene Zielgrößen, wie beispielsweise auf das Gesundheitsverhalten von Menschen oder Versorgungsansätze für Patienten, sind klassische Untersuchungsgegenstände unserer Arbeit.
Thematisch sind unsere Forschungsprojekte breitgefächert und reichen von der gesundheitsökonomischen Bewertung bis hin zu anthropologischen Fragestellungen.
Die abgeleiteten Fragestellungen haben eine Gemeinsamkeit: Sie werden zunehmend komplexer und lassen sich in der Regel nur noch in interdisziplinären Forschungsansätzen im Hinblick auf ihre positiven und normativen Implikationen beantworten. Die Mission des IMG ist es deshalb, unter Anwendung international anerkannter wissenschaftlicher Methoden und in interdisziplinärer Kooperation komplexe wissenschaftliche Forschungsfragestellungen im Zusammenhang mit dem Themenfeld Gesundheit zu identifizieren und zu bearbeiten. Zur Bearbeitung setzen wir ein breites Spektrum gesundheitsökonomischer Methoden ein, die wir durch aktuelle Forschungsansätze angrenzender Gebiete und Disziplinen gezielt ergänzen.
BayByeMos
Das Verbundprojekt Klimawandel und Gesundheit (VKG II), als interdisziplinäres Ko-operationsprojekt zwischen dem Lehrstuhl Biogeografie (BG) und dem Institut für Me-dizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) der Universität Bayreuth, befasst sich mit der (Weiter-)Entwicklung, Evaluation und Validierung des aus dem VKG I-bestehenden Frühwarnsystems für gesundheitliche Risiken, welche durch kli-matische Veränderungen im Hinblick auf die Übertragung von Viren durch invasive und heimische Vektoren (Stechmücken) entstehen. Der Fokus liegt hierbei (vorerst) auf der Viruserkrankung West-Nil-Fieber, da es in Deutschland in den vergangenen Jahren immer wieder zu vermehrten Ausbrüchen gekommen ist.
- Link zur Homepage des aktuellen Frühwarnsystems
- Link zum Abschlussbericht des Vorgänger Projekt BayVirMos
BUILD - Building collaborative person-centred integrated care
Der signifikante Anstieg der älteren europäischen Bevölkerung mit komplexem Pflegebedarf erfordert eine bessere Integration und Koordinierung zwischen Gesundheits- und Sozialdiensten. Bisher personenzentrierte integrierte Versorgung (PC-IC) als eine Lösung zur Bewältigung dieser Herausforderungen wurde meist in einem Top-down-Verfahren entwickelt. Community-Engagement und partizipatives Co-Design wurden kaum erforscht, um PC-IC-Lösungen zu entwickeln. Ziel von BUILD ist es, einen Rahmen und eine Toolbox zu entwickeln, die politische Entscheidungsträger bei der Umsetzung partizipativer Co-Design und Community-Engagement Ideen unterstützt und leitet.
Dienstplanmodell
Wachsender Personalbedarf in der Krankenhauspflege, eine hohe Fluktuation sowie aus dem Berufsleben ausscheidende Babyboomer sorgen für einen sich zunehmend verschärfenden Pflegenotstand in bayerischen Kliniken. Um dieser Entwicklung zu begegnen, legt das gegenständliche Projekt den Fokus auf innovative, partizipativ gestaltete Dienstplanmodelle, die in rund sieben Kliniken in Bayern erprobt und evaluiert werden sollen. Im Zuge dessen werden in jeder Einrichtung die Präferenzen der Pflegekräfte und des Personals der Leitungsebene im Hinblick auf Anforderungen und Ausgestaltung von Dienstplänen erhoben. Auf dieser Grundlage implementiert jede der teilnehmenden Kliniken in zwei Abteilungen neue und an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Dienstplanmodelle, die in einem weiteren Schritt extern evaluiert werden. Die Ergebnisse des Projekts können handlungsleitend für zukünftige Bestrebungen der Arbeitsflexibilisierung bei gleichzeitiger Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Pflegebereich deutscher Krankenhäuser sein.
DiNa4u - Digitale Nachsorge für dich!
Die 12-monatige digitale Nachsorgemaßnahme stellt Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren nach ihrem Klinikaufenthalt langfristig eine fachliche Betreuung, unabhängig vom Wohnort und der Nähe zu medizinischer Versorgung, zur Verfügung. Das Forschungsteam des IMG führt dabei eine umfassende Prozess-, Struktur- und Ergebnisevaluation sowie eine gesundheitsökonomische Analyse der digitalen Nachsorge durch.
Wissenschaftliche Begleitung / Evaluierung „eingestreute Nachtpflege“
Das Pilotprojekt „eingestreute Nachtpflege“ zielt auf eine Entlastung pflegender Angehöriger ab. Dazu haben zwei Pflegeeinrichtungen in Bad Neustadt und Karlstadt Versorgungskonzepte auf den Weg gebracht. Seit Anfang des Jahres 2023 können Angehörige das Angebot in Anspruch nehmen. Das IMG übernimmt in diesem Kontext die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation.
Hitzeresiliente Gesundheitsversorgung: Integrierte Daten für die Versorgungspraxis und -planung (HIRGEV)
Hitzeereignisse stellen ein hohes Risiko für die Gesundheit dar. In Verbindung mit der Zunahme der Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzewellen ist deshalb eine wachsende Gefährdung der Bevölkerung, insbesondere vulnerabler Gruppen und der Bewohnerinnen und Bewohner besonders betroffener Regionen wahrscheinlich. Im Projekt HIRGEV haben sich Forscherinnen und Forscher zusammengeschlossen, um den Zusammenhang von Hitzeereignissen mit Krankheitshäufigkeit, Sterblichkeit sowie Auslastung der Gesundheitsversorgung zu analysieren und daraus Empfehlungen für Vorsorge- und Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Landarztquote IV
In Kooperation mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit organisiert das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) in den Jahren 2023 und 2024 die Auswahlgespräche der bayerischen Landarztquote und führt die entsprechenden Schulungen der Juror*innen durch.
Prevention of Sudden Cardiac Death after Myocardial Infarction by Defibrillator Implantation
Der plötzliche Herztod (SCD) ist ein signifikantes Problem der öffentlichen Gesundheit und ist für ca. 20% aller Todesfälle in Europa verantwortlich. Die geschätzte jährliche Inzidenz liegt bei 350.00 – 700.000 in Europa, wobei einem SCD häufig ein Myokardinfarkt (MI) vorangeht.Das gegenständliche Projekt setzt hier konzeptionell an, einen personalisierten Behandlungsansatz für die ICD-Implantation zu entwickeln. Mit modernsten Methoden und großen klinischen Datensätzen wird ein Entscheidungshilfetool (Risiko-Score) zur Vorhersage des individuellen SCD-Risikos von Patienten, die einen MI gehabt haben und somit optimal von einem ICD profitieren können. Das IMG bearbeitet in dem Projekt gesundheitsökonomische sowie sozialwissenschaftliche Aspekte.
Weitere Informationen finden Sie unter www.profid-project.eu
Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst II
Analog zur Landarztquote hat der Bayerische Landtag 2019 die sogenannte Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) beschlossen. Im Rahmen dieser Quote soll ein Prozent der Medizinstudienplätze in Bayern für Studierende vorgehalten werden, die sich nach Abschluss des Medizinstudiums und einer ärztlichen Berufserfahrung von 18 Monaten zur Weiterbildung zum Facharzt bzw. zur Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen und nach erfolgreicher Facharztprüfung zu einer anschließenden, zehnjährigen hauptberuflichen Tätigkeit im ÖGD in Bayern verpflichten.
Mein GesundheitsCampus
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie erzeugen zusätzlichen Druck auf die flächendeckende Gesundheitsversorgung. Zu den zentralen Problemstellungen zählen der Rückgang der Fallzahlen im Kontext der Pandemie, eine Verschärfung des bereits bestehenden Fachkräftemangels sowie die Konzentration staatlicher Strukturbeihilfen auf komplexe Versorgungseinrichtungen. Eine zukunftsfähige Antwort auf diese Herausforderungen stellt Mein GesundheitsCampus dar. Mein GesundheitsCampus bietet mit einem variablen und eng am regionalen Bedarf orientierten Konzept ein Modell für Nachfolgestrukturen von Krankenhäusern. Der Fokus liegt dabei auf einer ganzheitlichen Grundversorgung vor Ort und ist getragen von der Überzeugung, dass ein flächendeckendes und regionales Angebot wesentlich zu einer guten Gesundheit der Gesamtbevölkerung beiträgt.
Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit anderen Trägern
Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebenssituation junger und alter Menschen im Ruhrgebiet
Ziel des Forschungsprojektes ist die Abbildung, Analyse und Optimierung der medizinischen Versorgung der Wohnbevölkerung des Ruhrgebiets mit besonderem Schwerpunkt auf die vulnerablen Gruppen junger und älterer Menschen. Damit wird ein substanzieller Beitrag zur Jugend- und Altenhilfe in der Region geleistet.
Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation eines Therapiegartens für Kinder, Jugendliche und deren Familien vor und nach Organtransplantationen
Das Rehabilitationszentrum Ederhof bietet als einziges europäisches Zentrum ein Therapiekonzept an, das sich auf die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen vor und nach Organtransplantation spezialisiert hat. Zur Ergänzung des bisherigen Therapieangebots wurde im Jahr 2019 im Rahmen des Projekts „mbmE – Mind Body Medicine Ederhof“ ein Therapiegarten verwirklicht, welcher die körperliche und psychosoziale Regeneration der Patient*innen fördern soll. Ziel des Forschungsprojektes ist die wissenschaftliche Begleitung der Implementierung sowie eine integrierte Prozess- und Ergebnisevaluation des Therapiegartens.
Forschungsprojekte der Projektgeschäftsstelle des Medizincampus Oberfranken (UBT)
Forschungsprojekte der Professur für Gesundheitsökonomie, Qualitätsmanagement und Präferenzforschung in der Onkologie
Abgeschlossene Forschungsprojekte
- Medizin 4.0 - Das ethische Fundament der Digitalisierung im GesundheitswesenEinklappen
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Projekttitel: Medizin 4.0 - Das ethische Fundament der Digitalisierung im Gesundheitswesen
Fördernde Institution: Bundesministerium für Gesundheit
Beteiligte Institutionen:
- Universität Bayreuth, Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften
- Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin
Projektlaufzeit: seit 11/2017
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Prof. Dr. med. Georg Marckmann MPH
Ansprechpartner: Georg Lindinger, Michael Lauerer
Das Projekt analysiert digitale Technologien im Gesundheitswesen in einem empirisch gestützten ethisch-normativen Forschungsdesign. Dabei fokussiert es zwei spezifische Bereiche – medizinische Apps und Telemedizin unter besonderer Berücksichtigung von Telemonitoring. Im Kern werden die ethisch relevanten Auswirkungen dieser Technologien, u.a. auf die Arzt-Patient-Beziehungen, das Verhältnis zwischen Eigenverantwortung und Solidarität und die Autonomie des Individuums identifiziert und bewertet. Im Besonderen sind unter den normativen Prämissen eines prinzipienorientierten Ethikansatzes ethische Spannungsfelder einer Detailanalyse zuzuführen. Im Ergebnis wird eine Bewertungsmatrix erstellt, welche den Entscheidungsträgern und Anwendern ethisch begründete Empfehlungen und konkrete Handlungsoptionen zur Verfügung stellt. Dabei wird die zügig voranschreitende Entwicklung der Digitalisierung berücksichtigt und eine adäquate, praxisrelevante Implementierung der Forschungsergebnisse forciert. Die Bearbeitung der Forschungsfragen erfolgt in Kooperation zweier wissenschaftlicher Institute. Dies ermöglicht die maximale Nutzbarkeit mannigfaltiger, interdisziplinärer und erfahrungs- wie praxisbezogener Expertisen. Das Forschungsdesign sieht hierbei einen parallelen und zusätzlich iterativen Forschungsprozess vor und ermöglicht eine gegenseitig stützende und aufbauende Erarbeitung der gemeinsamen und einzelnen Forschungsziele und -schwerpunkte der beteiligten Partner.
- Evidenzbasierte partizipative Gesundheitsförderung im Setting Kommune bei älteren Menschen (Partizipation 65+)Einklappen
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Fördernde Institution: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektlaufzeit: 05/2020-04/2021
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h. c. Eckhard Nagel
Ansprechpartner: Ksenia Ibler, Dr. Michael LauererZiel ist die Aufbereitung des aktuellen Forschungsstands zur effektiven Gesundheitsförderung bei älteren Personen zwischen 65 und 79 Jahren in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitswissenschaften des Sports der Universität Bayreuth. Hierbei steht die Identifizierung von Erfolgsfaktoren und Hürden für partizipative Maßnahmen, z. B. in Hinblick auf den Zugang zur Zielgruppe, der Steigerung der Akzeptanz für partizipative Maßnahmen sowie der Ausbildung von Führungseigenschaften und Problemlösungsfertigkeiten (Empowerment bzw. Kapazitätsaufbau). Durch die Übersichtsarbeit können konkret Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung effektiver gesundheitsfördernder Maßnahmen für die Zielgruppe der Älteren abgeleitet werden. Besonders relevant wird dieses Thema vor dem Hintergrund des demografischen Wandels.
Den Projektbericht finden Sie hier.
- Bedürfnisanalyse zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement bei Pflegenden mit MigrationshintergrundEinklappen
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Projekttitel: Bedürfnisanalyse zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement bei Pflegenden mit Migrationshintergrund
Fördernde Institution: BARMER
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Ansprechpartnerin: Romina Lörzing
Pflegende sind in ihrem Beruf häufig hohem Stress, muskuloskelettalen Erkrankungen oder psychischen Belastungen ausgesetzt. Hierbei scheinen Pflegekräfte mit Migrationshintergrund eine besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe zu sein. Daher zielt das Forschungsvorhaben darauf ab, ein bedarfs- und bedürfnisgerechtes BGM für Pflegende mit Migrationshintergrund zu konzipieren. Ein maßgeschneidertes BGM kann dabei unterstützen, die Gesundheit der Pflegenden insbesondere der Pflegenden mit Migrationshintergrund, zu fördern.
- MOND - Mobiles, smartes Neurosensorsystem für die Detektion und Dokumentation epileptischer Anfälle im AlltagEinklappen
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Projekttitel: MOND - Mobiles, smartes Neurosensorsystem für die Detektion und Dokumentation epileptischer Anfälle im Alltag
Fördernde Institution: Bundesministerium für Gesundheit
Projektlaufzeit: 04/2020-09/2022
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Ansprechpartner*inne: Dr. Michael Lauerer, Alexandra Spaic, Alisa Bader
Die Zielsetzung des Projekts „MOND“ ist die konzeptionelle Entwicklung eines alltagstauglichen, mobilen, smarten Neurosensorsystems mit KI-basierter Auswertmethodik, um epileptische Anfälle automatisch zu erkennen und zu dokumentieren. Durch das System sollen Vitaldaten, wie Herzrate, Körpertemperatur, Sauerstoffsättigung, Atemrate sowie zusätzlich EEG-Daten erfasst werden und für die ärztliche Anamnese sowie zur Optimierung der Patientensicherheit dokumentiert werden. Exakt aufgezeichnete Biosignale zum Zeitpunkt des Anfalls helfen bei der Klassifizierung von Epilepsie-Erkrankungen, bei einer optimalen Dosierung von Medikamenten oder bei der Entwicklung von Systemen zur Frühwarnung. Zur Datenerfassung wird mobile, am Ohr getragene Sensorik eingesetzt. Mithilfe von Methoden der KI soll starken Signalstörungen oder Verfälschungen von Messergebnissen durch Muskel- und Bewegungsaktivität (Augenbewegung, Sprechen, Gehen) begegnet werden. Durch den Multisensor-Ansatz in Verbindung mit KI-Methoden können neue Versorgungsformen zur Verbesserung von Diagnose und Therapie von Menschen mit Epilepsie gewährleistet werden.
Darüber hinaus werden im Projekt neben den Aspekten zur Technik, auch jene zur Benutzerfreundlichkeit, zur Prozess- und Datensicherheit und zur Nutzung in der klinischen Praxis behandelt. Das IMG ist für die Integration der neuen, sensorbasierten Technologien in die bestehende Systemlandschaft, die Telematikinfrastruktur sowie in den Versorgungsprozess zuständig. Aufgabe des IMG ist es außerdem, das System auf seine gesundheitsökonomischen Implikationen zu analysieren. Dies geschieht durch die Identifikation, Quantifizierung und Bewertung des Ressourcenkonsums in einem micro-costing-Ansatz.
- Landarztquote IIIEinklappen
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Projekttitel: Landarztquote III – Organisation und wissenschaftliche Begleitung der Gespräche zur Auswahl von Medizinstudierenden für die Landarztquote. Entwicklung eines Evaluationskonzepts und eines weiterführenden Begleitprogramms.
Fördernde Institution: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Projektlaufzeit: 01/2021-12/2022
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Ansprechpartner*innen: Alexandra Spaic, Andrea Thater, Stefanie Forkel, Claudia Andersch-Rupprecht, Dr. Michael Lauerer
In Kooperation mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit organisiert das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) in den Jahren 2021 und 2022 die Auswahlgespräche der bayerischen Landarztquote und führt die entsprechenden Schulungen der Juror*innen durch.
Das IMG ist zudem verantwortlich für die Evaluation des Bewerbungsprozesses und der Ergebnisse des Konzepts für die Auswahlgespräche in der Landarztquote. Hierzu wird ein Konzept für die formative und summative Evaluation entwickelt. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung und Optimierung des Auswahlverfahrens abgeleitet. Darüber hinaus entwickelt, erprobt und evaluiert das IMG ein Begleitprogramm für Studierende der Landarztquote. Dieses soll eine langfristige persönliche Bindung als Facharzt bzw. Fachärztin für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin fördern.
- Quote für den öffentlichen GesundheitsdienstEinklappen
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Projekttitel: Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst - Konzeptionierung, Organisation und wissenschaftliche Begleitung der Gespräche zur Auswahl von Medizinstudierenden im Rahmen der ÖGD-Quote im Jahr 2021 und 2022.
Fördernde Institution: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Projektlaufzeit: 01/2021-12/2022
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Ansprechpartner*innen: Claudia Andersch-Rupprecht, Andrea Thater, Alexandra Spaic, Sebastian Schmidt, Dr. Marika Haderer, Alisa Bader, Stefanie Forkel, Ksenia Ibler
Analog zur Landarztquote hat der Bayerische Landtag 2019 die sogenannte Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) beschlossen. Im Rahmen dieser Quote soll ein Prozent der Medizinstudienplätze in Bayern für Studierende vorgehalten werden, die sich nach Abschluss des Medizinstudiums und einer ärztlichen Berufserfahrung von 18 Monaten zur Weiterbildung zum Facharzt bzw. zur Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen und nach erfolgreicher Facharztprüfung zu einer anschließenden, zehnjährigen hauptberuflichen Tätigkeit im ÖGD in Bayern verpflichten.
Das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) wurde damit beauftragt, die Konzeptionierung sowie die Organisation und wissenschaftliche Begleitung der Auswahlgespräche von Medizinstudierenden im Rahmen der ÖGD-Quote zu übernehmen. Analog zur Landarztquote ist das IMG für die Entwicklung eines semistrukturierten Leitfadens zur Gesprächsführung, die Erstellung von Schulungsmaterialien sowie die Schulung der Juror*innen verantwortlich. Zusätzlich wird ein bayernweites Begleitprogramm für Medizinstudierende im Rahmen der ÖGD-Quote konzeptualisiert.
- Landarztquote IIEinklappen
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Projekttitel: Entwicklung und Durchführung der Schulungen zur Gesprächsführung zur Auswahl von Medizinstudierenden sowie Entwicklung von Multiple Mini Interviews
Fördernde Institution: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Ansprechpartner: Sarah Ströhl, Alexandra Spaic, Andrea Thater, Dr. Michael Lauerer, Ida Schregel
Im Rahmen der Auswahlgespräche der bayerischen Landarztquote wurde das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) damit beauftragt, kompetenzbasierte und landarztspezifische Multiple Mini Interviews mit Ärzt*innen auszuarbeiten. Neben der Entwicklung eines semistrukturierten Leitfadens zur Gesprächsführung ist das IMG für die Entwicklung von Schulungsmaterialien sowie die Schulung der Juror*innen verantwortlich.
Des Weiteren hat das IMG die wissenschaftliche Leitung der Auswahlgespräche übernommen.
- Landarztquote IEinklappen
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Projekttitel: Entwicklung eines Konzepts für Gespräche zur Auswahl von Medizinstudierenden sowie für die Schulung der Gesprächsführenden im Rahmen der Landarztquote
Fördernde Institution: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Ansprechpartner: Sarah Ströhl, Dr. Michael Lauerer, Ida Schregel
Der Mangel an Ärztinnen und Ärzten im ländlich geprägten Raum ist international eine wesentliche Herausforderung für die lückenlose, qualitativ hochwertige und im Zugang gerechte Gesundheitsversorgung. Vor diesem Hintergrund sieht der Masterplan Medizinstudium 2020 eine Änderung der Studienplatzvergabe vor. Die Bayerische Staatsregierung hat beschlossen, ein gewisses Kontingent an Medizinstudienplätzen in Bayern für Studierende vorzusehen, welche sich vertraglich verpflichten, nach Abschluss des Studiums die Primärversorgung in unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Planungsbereichen zu gewährleisten.
Die Zulassung zu der sogenannten „Landarztquote“ erfolgt über ein zweistufiges Auswahlverfahren. Das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften wurde dabei beauftragt, für die zweite Stufe ein Konzept für die Gespräche zur Auswahl von Medizinstudierenden sowie für die Schulung der Gesprächsführenden im Rahmen der Landarztquote zu entwickeln.
- Analyse zentraler Entwicklungen in der Gesundheitswirtschaft Deutschlands und Chinas unter besonderer Berücksichtigung der Krankenhausfinanzierung und Digitalisierung der MedizinEinklappen
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Projekttitel: Analyse zentraler Entwicklungen in der Gesundheitswirtschaft Deutschlands und Chinas unter besonderer Berücksichtigung der Krankenhausfinanzierung und Digitalisierung in der Medizin
Fördernde Institution: Bundesministerium für Gesundheit
Projektlaufzeit: 05/2017 - 04/2019
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Ansprechpartner: Signe Schönborn, May Bindl
Im Rahmen des Projekts wird mithilfe einer komparativen Analyse die Zukunft der Finanzierung und Anreizsetzung im chinesischen Krankenhaussektor durch das Patientenklassifikationssystem DRGs beleuchtet. Ziel ist es, die derzeitige Situation und Entwicklungstendenzen in China zu untersuchen, um handlungsrelevante Informationen bereitzustellen. Adressaten sind neben der Gesundheitspolitik insbesondere (potenzielle) deutsche Investoren auf dem chinesischen Gesundheitsmarkt im stationären Sektor. Weiterhin dient das Projekt dazu, den bilateralen Austausch beider Länder im Bereich der Wissenschaft und Politik zu intensivieren. Die Initiierung, Organisation und Präsentation deutsch-chinesischer Kooperationsprojekte im Jahre 2017 mit dem thematischen Schwerpunkt der Digitalisierung im Gesundheitswesen steht dabei im Fokus. Es soll dargestellt werden, inwieweit diese neue Technologie nahezu alle Bereiche der Medizin und des Gesundheitswesens erfasst. Das Projekt ist im Kontext des deutsch-chinesischen Dialogs zur Förderung der Zusammenarbeit in der medizinischen Wissenschaft, in der Gesundheitspolitik und in der Gesundheitsindustrie zu sehen. Es werden die vereinbarten Schwerpunktthemen des gesundheitspolitischen Aktionsplans beider Länder berücksichtigt sowie Kooperationsvorhaben präsentiert, die diesen Aktionsplan mit Leben erfüllen und zu dessen Realisierung in beiden Ländern beitragen; Digitalisierung ist eines der Schwerpunktthemen des Aktionsplans. Die genannten Ziele werden insbesondere durch spezifische Maßnahmen im Rahmen zweier Veranstaltungen der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Medizin in Kooperation mit der Universität Bayreuth erreicht.
- Gesundheitsökonomische Evaluierung innovativer Behandlungsansätze für Patienten mit seltenen ErkrankungenEinklappen
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Projekttitel: Nationale Querschnittserhebung: Patientenregister sowie gesundheitsökonomische Evaluierung und Modellierung innovativer Behandlungsansätze für Patienten mit seltenen Erkrankungen
Förderung: Friedrich-Baur-Stiftung
Projektlaufzeit: seit 02/2012
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. rer. pol. Dr. sc. nat. (ETH) Klaus Nagels
Mitarbeiter: Dr. E. Schorling, C. Klug, L. Gumbert
Im Fokus des Projekts stehen die seltenen Muskelerkrankungen Duchenne Muskeldystrophie, Becker-Kiener Muskeldystrophie, Spinale Muskelatrophie und Charcot-Marie-Tooth-Neuropathien. Hier werden medizinische Verlaufs- und Behandlungscharakteristika analysiert, sowohl der krankheitsbedingte medizinische und nicht-medizinische Ressourcenverbrauch unter Berücksichtigung der direkten und indirekten Krankheitskosten identifiziert.
- Asyl und GesundheitsversorgungEinklappen
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Projekttitel: Auswirkungen des Zustroms von Asylbewerbern auf die gesundheitliche Versorgung in Bayern
Fördernde Institution: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Beteiligte Institutionen:- Universität Bayreuth
- Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h. c. Eckhard Nagel)
- Lehrstuhl für Öffentliches Recht I - Öffentliches Recht, Sozialwirtschafts- und Gesundheitsrecht (Prof. Dr. Stephan Rixen)
- Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre III - Finanzwissenschaft (Prof. Dr. Volker Ulrich)
- Juniorprofessur Gesundheitsmanagement (Prof. Dr. Andreas Schmid)
- Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Projektlaufzeit: seit 04/2016
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h. c. Eckhard Nagel
Mitarbeiter: K. Fernando Samarappuli, F. Zocher, L. Hillmann (Lehrstuhl für Öffentliches Recht I), Dr. P. Marschall (Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre III)Vor dem Hintergrund der Zuwanderung von geflüchteten Menschen in der jüngeren Vergangenheit, stellt die medizinische Versorgung dieser vulnerablen Gruppe eine Herausforderung für das deutsche Gesundheitssystem einschließlich des öffentlichen Gesundheitsdienstes dar. Bayern ist in besonderem Maße von der Einreise eines hohen Anteils von geflüchteten Menschen betroffen. Im Rahmen einer von der Bayerischen Landesregierung in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Begutachtung werden die mittelfristigen Auswirkungen der aktuellen und zu erwartenden Zuwanderung von geflüchteten Menschen auf die medizinische Versorgung der aktuellen Wohnbevölkerung und der zuwandernden Menschen im Konsortium zwischen der Universität Bayreuth und der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft analysiert. Dabei fokussiert das Gutachten den Zeitraum 2017-2022.
Um valide Aussagen über den Impact des Zuzugs von geflüchteten Menschen auf die Gesundheitsversorgung zu bekommen, ist neben der Ermittlung des Status Quo der aktuellen medizinischen Versorgungssituation in Bayern ebenso der Zustrom von geflüchteten Menschen regionalspezifisch zu quantifizieren. Dabei werden die für die Prognose essentiellen Faktoren wie bspw. der Familiennachzug, Anerkennungsquote der Asylanträge und innerbayerischer Wanderungsbewegungen in die Analyse einbezogen.
Auf Basis einer für Bayern relevanten Auswahl an Zuzugsländern erfolgt eine eigene Primärdatenerhebung zur Ermittlung der Morbidität von geflüchteten Menschen in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. Die Morbiditätsermittlung dient als Grundlage für die Ableitung des zusätzlichen medizinischen Versorgungsbedarfs und der eventuell anzupassenden Versorgungskapazitäten und -kompetenzen in Bayern. Anschließend werden die Kosten, die durch die zusätzliche gesundheitliche Versorgung von geflüchteten Menschen entstehen könnten prognostiziert.
Weiterführende Informationen: Presseerklärung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege
- Deutsch-Chinesische Gesundheitskooperation 2016Einklappen
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Projekttitel: Deutsch-Chinesische Gesundheitskooperation 2016
Fördernde Institution: Bundesministerium für Gesundheit
Projektlaufzeit: 01/2016 - 12/2016
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Mitarbeiter: M. Bindl (geb. Dao Van), Dr. M. Lauerer
Das Projekt dient der Weiterentwicklung der Partnerschaft zwischen der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen der Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft. Deutschland und China stehen vor ähnlichen Problemen: Sowohl der demographische Wandel als auch die Zunahme chronischer Erkrankungen stellen demnach für beide Länder eine große Herausforderung dar. Im Jahr 2014 fand der erste Deutsch-Chinesische Gesundheitsdialog statt, bei dem das Bundesministerium für Gesundheit der Bundesrepublik Deutschland und die National Health and Family Planning Commission der Volksrepublik China einen gemeinsamen Aktionsplan für die Zeit von 2014-2016 erarbeitet haben. Schwerpunktbereiche des Aktionsplanes waren: Übertragbare Krankheiten und Hygiene, Onkologie, Krankenhausmanagement und Qualitätssicherung, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Rettungsdienste und Notfallmedizin, Gesundheitswirtschaft. Im Rahmen des Projektes sollen sowohl in Deutschland als auch in China (parallel zu den Regierungskonsultation in Peking 2016) verschiedene Veranstaltungen organisiert werden, die einen bilateralen Austausch und damit einen intensiven Wissenstransfer deutscher und chinesischer Experten in den Schwerpunktbereichen des Aktionsplans 2014 bzw. des im Juni 2016 neu beschlossenen Aktionsplans ermöglichen.
- CardioBBEATEinklappen
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Projekttitel: Gesundheitsökonomische Methodenentwicklung am Beispiel der Evaluation einer technologiebasierten, sektorenübergreifenden Intervention zur Versorgung chronisch kranker Patienten
Fördernde Institution: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektlaufzeit: 03/2009 - 03/2016
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Univ.-Prof. Dr. rer. pol. Dr. sc. nat. (ETH) Klaus Nagels
Mitarbeiter: Dr. D. Bindl, Dr. R. Hofmann, Dr. R. Dittmar †, S. Lehmann, S. Oeder, Univ.-Prof. Dr. Dr. Walter A. Wohlgemuth
Im Zuge der demografischen Veränderungen unserer Gesellschaft wird auf dem Feld der digitalen Patienten- und Arztunterstützung sowohl im stationären und ambulanten Bereich als auch in der Patientenbetreuung zu Hause ein besonders hohes Potential gesehen. Patienten können über entsprechende Verfahren direkt in den Behandlungsprozess einbezogen und im eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Erkrankung gestärkt werden. Die Beurteilung, ob solche neuen Diagnose- und Behandlungsstrategien tatsächlich besser und effizienter sind, setzt geeignete wissenschaftliche Methoden und Analysen voraus.
Am Beispiel der Telemedizin bei chronisch kranken Herzpatienten hat CardioBBeat neue Bewertungsinstrumente zur Analyse der Wirksamkeit und des ökonomischen Nutzens von neuen Therapie- und Diagnoseverfahren entwicket. CardioBBeat ist eine der größten gesundheitswirtschaftlichen telemedizinischen Studien für Herzinsuffizienzpatienten im deutschsprachigen Raum. Die Studie wurde mit über 600 Patienten durchgeführt.
- DFG-Forschergruppe 655 zu Priorisierung in der MedizinEinklappen
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Projekttitel: Priorisierung in der Medizin: Eine theoretische und empirische Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
Fördernde Institution: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektlaufzeit: 2007 - 2015
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel (Sprecher der Forschergruppe in der zweiten Förderphase)
Mitarbeiter: Dr. M. Lauerer, Dr. K. Alber, Dr. B. Bayerl, Dr. J. Zowe, V. Schätzlein
An der DFG-Forschergruppe FOR 655 partizipierten 14 Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen – darunter Medizin, Rechtswissenschaften, Philosophie, Sozialwissenschaften, Gesundheitsökonomie und Psychologie – befassten sich vor dem Hintergrund der Ressourcenknappheit mit Fragen der Priorisierung in der Medizin. Eine zentrale Innovation der FOR 655 bildete das Zusammenwirken von theoretischen und empirischen Teilprojekten.
Das IMG führte in den zwei Förderphasen insgesamt drei empirische Projekte durch. Dabei standen kontrovers diskutierte Priorisierungskriterien in Fokus. Soll das Alter bei der Verteilung von Spenderorganen eine Rolle spielen? Was halten Bürger davon Leistungen bei Eigenverschulden vorzuenthalten? Zudem übernahm das IMG in der zweiten Förderphase das Zentralprojekt und damit koordinierende Funktionen.
- DFG-Projekt "Unternehmen Heilung"Einklappen
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Projekttitel: Das Phänomen der ärztlichen Hinwendung zu komplementären und alternativen Heilverfahren - Motive und Perspektiven im Spannungsfeld von Ökonomie und ärztlichen Selbstverständnis. Eine gesundheitswissenschaftliche Betrachtung.
Fördernde Institution: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Projektlaufzeit: 07/2008 - 03/2013
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Mitarbeiter: PD Dr. rer. pol. habil. M. Thanner, Prof. Dr. J. Loss
Das Forschungsvorhaben beinhaltet eine quantitative und qualitative Befragung von ärztlichen Anbietern alternativer, schulmedizinischer oder beider Verfahren bezüglich der Motivation ihrer Entscheidung für das jeweilige Verfahren. Die Ergebnisse wollen beschreiben, vor welchem Hintergrund sich in Deutschland die zunehmende Hinwendung der niedergelassenen Ärzte zur Alternativmedizin vollzieht. Darüber hinaus will die Untersuchung einen Beitrag leisten zum derzeitigen Selbstverständnis des ärztlichen Berufes und zu den aktuellen Diskussionen über die Abgrenzung von „Arzt und Dienstleister bzw. Unternehmer“.
Das Institut kooperierte mit dem Lehrstuhl Religionswissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der religiösen Gegenwartskultur an der Universität Bayreuth (Univ.-Prof. Dr. C. Bochinger) und dem Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht unter besonderer Berücksichtigung europäischer und internationaler Bezüge an der Universität Heidelberg (Univ.-Prof. Dr. Dannecker).
- traempolin for kids – transplantiert und empowered:Einklappen
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Projekttitel: Durch Empowerment die Compliance und das Transplantatüberleben von leber- und nierentransplantierten Jugendlichen verbessern
Fördernde Institution: E.N.D.I. – European Nephrology and Dialysis Institute
Projektpartner: Universitätsklinikum Essen, Universität Regensburg, Ederhof
Projektlaufzeit: 08/2009 - 06/2013
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Prof. Dr. Julika Loss
Mitarbeiter: Dr. B. Tittel (geb. Kunze), C. Herrmann
Das Projekt traempolin for kids dient der Verbesserung der Compliance und des Gesundheitszustandes von leber- und nierentransplantierten Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 21 Jahren. Zu diesem Zweck werden die Einflussfaktoren auf Compliance aus der Sicht von adoleszenten leber- und nierentransplantierten Patienten mittels qualitativer Verfahren identifiziert und konkretisiert. Darauf aufbauend werden spezifische Maßnahmen zur systematischen Verbesserung der Compliance und Lebenssituation leber- und nierentransplantierter Jugendlicher entwickelt, die auf dem Empowerment-Ansatz aufbauen. Die entwickelten Maßnahmen werden anschließend kurzfristig im Rehabereich und langfristig im regionalen Setting zum Einsatz kommen. Um die Auswirkungen der Intervention auf Therapietreue, Lebensqualität und biomedizinische Parameter zu überprüfen, kommen quantitative Instrumente zum Einsatz. Abschließend sollen aus den Ergebnissen praxisnahe Leitfäden zur Umsetzung von Empowerment-Ansätzen für die beteiligten Gesundheitsberufe erarbeitet werden.
- GeRnGesundEinklappen
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Projekttitel: Gesunde Region Oberfranken („GeRnGesund“) – Schulen als Zentrum regionaler Gesundheitsförderung
Fördernde Institution: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektlaufzeit: 06/2013 - 08/2013
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Prof. Dr. rer. pol. Dr. sc. nat. (ETH) Klaus Nagels
Mitarbeiter: L Bodner, I. Ramtohul, C. Herrmann
Das Projekt „GeRnGesund“ wird im Rahmen des Wettbewerbs „Gesundheits- und dienstleistungsregionen von morgen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Das Konzept verfolgt das Ziel, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der oberfränkischen Bevölkerung zu verbessern.
So sollen Erkenntnisse gewonnen werden, wie Prinzipien der Organisationsentwicklung, Partizipation, Empowerment sowie die Einbindung neuer Medien zur Änderung des Verhaltens der Bevölkerung beitragen können. Oberfränkische Schulen, die bereits am vorangegangenen Projekt „beo ́s“ aktiv teilgenommen hatten, wirken aufgrund ihres Erfahrungsschatzes als Multiplikatoren in den Gemeinden. Die Forschergruppe aus Wissenschaftlern des IMG, des Instituts für Sportwissenschaft sowie des Lehrstuhls für Angewandte Informatik IV wird nun in einer ersten, dreimonatigen Projektphase alle relevanten Akteure oberfränkischer Gemeinden in das Konzept einbinden und Bedürfnisse für eine erfolgsversprechende Umsetzung erheben. Daran soll sich eine bis zu vierjährige Durchführungs- und Evaluationsphase anschließen, deren Förderung durch das Bundesforschungsministerium einzuwerben ist. - Gesundheitsfürsorge zwischen Markt und Staat im Lichte christlicher SozialethikEinklappen
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Fördernde Institution: Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (Fest), Institut für interdisziplinäre Forschung, Heidelberg
Projektlaufzeit: 05/2011 – 03/2014
Projektleitung: Dr. K. Weilert (FEST, Heidelberg)
Mitarbeiter: PD Dr. rer. pol. habil. Mirjam Thanner
Das Projekt will beschreiben helfen, wie die Abgrenzung zwischen individueller Eigenverantwortung und staatlicher Fürsorgeverpflichtung unter dem besonderen Blickwinkel einer christlichen Sozialethik gelingen kann. Zur Klärung dieser Frage hat sich seit 2011 an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (Fest) in Heidelberg eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. iur. Katarina Weilert konstituiert.
- Optimierung der Versorgung gesundheitlich besonders gefährdeter („vulnerabler“) Gruppen von Kindern und JugendlichenEinklappen
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Fördernde Institution: Förderinitiative Versorgungsforschung der Bundesärztekammer
Projektlaufzeit: 02/2010 – 07/2011
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Mitarbeiter: Dr. J. Zowe, Dr. F. Pühlhofer, J. Volk
Erforscht wurde die gesundheitliche Versorgung von chronisch kranken bzw. behinderten Jugendlichen am Übergang von der Kinder- und Jugendmedizin zur Erwachsenenmedizin. Kern der Befragung war die Beschreibung der aktuellen Versorgungssituation, die Identifikation versorgungsrelevanter Probleme sowie die Ableitung von Lösungsansätzen und nachfolgende Entwicklung von plausiblen, auf die derzeitige Versorgungssituation übertragbaren Lösungsmodellen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von volljährigen Jugendlichen mit chronischer Behinderung bzw. Erkrankung in der Transitionsphase.
Nach eingehender Literaturrecherche wurden Jugendliche mit einer chronischen Erkrankung bzw. Behinderung (Patienten mit angeborenen oder in der Kindheit erworbenen Herzfehlern bzw. nach Nierentransplantation), die sich im Übergang von der Jugend- zur Erwachsenenmedizin befinden, sowie Angehörige und Ärzte von betroffenen Jugendlichen mittels leitfadengestützten Experteninterviews bzw. standardisierten Telefonbefragungen zur genannten Problematik befragt.
Das Projekt ist inzwischen abgeschlossen. Es konnten diverse Versorgungsdefizite in der Transitionspraxis sowie der sich anschließenden Versorgungsqualität in der Erwachsenenmedizin identifiziert werden, die krankheitsspezifisch variieren. Entsprechende Handlungsempfehlungen wurden an die Bundesärztekammer weitergeleitet. - Die Delegation ärztlicher Aufgaben an nichtärztliche Berufe in der stationären Versorgung...Einklappen
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Projekttitel: Die Delegation ärztlicher Aufgaben an nichtärztliche Berufe in der stationären Versorgung – Einflussfaktoren und Potenziale in der Praxis
Fördernde Institution: Bundesärztekammer
Projektlaufzeit: 01/2009 – 04/2010
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Dr. Frank Pühlhofer
Mitarbeiter: S. Oeder
Die Studie untersucht die Wahrnehmung der Delegationspraxis und deren Konsequenzen aus der Sicht der betroffenen Ärztinnen und Ärzte sowie weiterer beteiligter Berufsgruppen. Als Ziel sollen die situativen Rahmenbedingungen, die eine Delegation hemmen bzw. fördern, eruiert werden. Darüber hinaus wird erarbeitet, wie eine sinnvolle Delegationspraxis aus Sicht der Ärzte und des Pflegepersonals aussehen kann, um anschließend idealtypische Szenarien für die Delegation ärztlicher Leistungen auf Basis der erhobenen Angaben der Ärzte und anderen Gesundheitsberufe zu entwickeln. Hierbei werden zum einen Hemmnisse, die diesen Idealsituationen derzeit entgegenstehen, aufgezeigt und zum anderen werden spezielle Bedürfnisse und benötigte Ressourcen zur Verbesserung der ärztlichen Delegationspraxis abgeleitet.
Durch die Entwicklung von Standardszenarien und Visualisierung der Arbeitsprozesse im Rahmen des laufenden Projektes soll ein überprüfbarer Kontext geschaffen werden, der die Praxis der Delegation beschreibt und in die verschiedenen Kontexte ärztlichen Handelns praxisnah übertragbar macht. Dadurch soll eine operationalisierte Entscheidungs- und Argumentationsgrundlage insbe- sondere für die Ärzteschaft in der derzeitigen und zukünftigen Debatte entstehen, die es im Ergebnis erlaubt, die Einbindung nichtärztlicher Berufe in die gesundheitliche Versorgung zu optimieren.
- Evaluierung des Public Health Programms 2003-2008 (PHP) und der Public Health Executive Agency (PHEA)Einklappen
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Fördernde Institution: Europäische Union
Projektlaufzeit: 09/2009 – 08/2010
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Univ.-Prof. Dr. Dr. Walter A. Wohlgemuth
Mitarbeiter: S. Oeder, Dr. B. Bayerl, S. Lehmann
Die Studie dient zum einen der Evaluation und Impact Assessment Messung von Public Health Maßnahmen in verschiedenen EU-Ländern (Task 1) und zum anderen der Evaluierung der Exekutivagentur für Gesundheit und Verbraucher (EAHC).
Der Zweck der Evaluierung der Public Health Maßnahmen ist eine abschließende Bewertung der Wirksamkeit, der Effizienz und des Nutzens des Programms sowie der Auswirkungen der Projekte und Tätigkeiten, die im Rahmen des Programms finanziert werden, auf das öffentliche Gesundheitswesen der Mitgliedsstaaten einerseits und der EU als Ganzes andererseits.
Die Auswertung der Aktivitäten der Exekutivagentur für Gesundheit und Verbraucher (EAHC) soll überprüfen, ob die Entscheidung eine Exekutivagentur aufzubauen im Vergleich zu anderen Möglichkeiten sinnvoll ist und einen Mehrwert bietet. Eine solche Überprüfung, einschließlich der Empfehlungen für mögliche Änderungen, wird eine gute Grundlage für künftige Entscheidungen über die Zukunft der EAHC bieten. Die Evaluierung der Exekutivagentur ist eine vielschichtige Aufgabe, die eine Kosten-Nutzen-Analyse (KNA) bestehend aus einem qualitativen und quantitativen Teil umfasst.
- BEO'SEinklappen
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Projekttitel: Bewegung und Ernährung an Oberfrankens Schule
Fördernde Institution: Oberfrankenstiftung, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, Techniker Krankenkasse
Projektlaufzeit: 03/2007 – 11/2010
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich
Mitarbeiter: Dr. L. Bodner, Dr. R. Dittmar †, Dr. C. Eichhorn †, U. Scholz*, B. Liebl*, L. Fürst*, I. Thieme*, J. Reitermayer*, D. Wozniak**, C. Günther*** (*Institut für Sportwissenschaft, **Lehrstuhl für Öffentliches Recht II, ***Lehrstuhl für Angewandte Informatik IV, Universität Bayreuth)
BEO’S ist ein Kooperationsprojekt mit dem Institut für Sportwissenschaft (Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich), dem Lehrstuhl für Öffentliches Recht II (Prof. Dr. Markus Möstl) sowie dem Lehrstuhl für Angewandte Informatik IV (Prof. Dr. Stefan Jablonski) der Universität Bayreuth. Ziel ist es, gesunde Ernährung und Bewegung langfristig in das System Schule zu verankern, um dadurch Gesundheit an der Schule sowie einen gesunden Lebensstil bei Kindern und Jugendlichen zu fördern und Übergewicht vorzubeugen. Dies soll durch den systemischen Ansatz von BEO ́S erreicht werden. Das bedeutet, es wird von den individuellen Bedürfnissen, Rahmenbedingungen und Ressourcen der Schulen ausgegangen sowie nach Möglichkeit alle an Schule Beteiligten (Schulleitung, Lehrkräfte, Schüler, Eltern, Hausmeister u. a.) in die Aktivitäten der Bereiche Ernährung und Bewegung einbezogen. Die Maßnahmen werden wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Seit 2007 haben 14 Grund- und Hauptschulen in Oberfranken bereits vielfältige Maßnahmen im Bewegungs- und Ernährungsbereich umgesetzt und dadurch das schulische Umfeld positiv verändert. Ende Oktober 2009 wurde BEO’S auf 24 Schulen in Oberfranken erweitert.
- Gesunde Universität BayreuthEinklappen
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Fördernde Institution: Universität Bayreuth
Projektlaufzeit: 06/2010–11/2010
Mitarbeiter: Dr. C. Seibold
Immer mehr Hochschulen widmen sich der Umsetzung von Gesundheitsförderung. Auch die Universität Bayreuth ist stark daran interessiert, wie sie durch die Schaffung gesunder Rahmenbedingungen dazu beitragen kann, dass die Mitarbeiter und Studierenden gesunder, motivierter und leistungsfähiger sind. Sie beauftragte daher das IMG damit, ein Konzept zur Umsetzung von Gesundheitsmanagement an der Universität Bayreuth zu erarbeiten. Hierzu fanden umfangreiche Recherchen sowie Gespräche mit allen relevanten Akteuren der Universität statt (u. a. Betriebsarzt, Sicherheitsingenieur, Personaldezernent, Personalrat, Frauenbeauftragte, Vertreter des Hochschulsports, Leiter des Studentenwerks, Vorsitzender des Studierendenparlaments). Aufbauend auf den Ergebnissen der Recherchen und Gespräche wurden Handlungsempfehlungen bezüglich der benötigten Strukturen und Ressourcen sowie hinsichtlich konkreter Ansatzpunkte und Maßnahmen abgeleitet..
- AnSPOrNEinklappen
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Projekttitel: Analyse von Strukturen und Prozessen im Sinne der Organisationsentwicklung und Nachhaltigkeit für Gesundheitsförderung an Hochschulen
Fördernde Institution: Techniker Krankenkasse
Projektlaufzeit: 12/2007–03/2010
Mitarbeiter: Dr. C. Seibold, Prof. Dr. J. Loss
AnSPOrN will den Prozess der Initiierung, Implementierung und Aufrechterhaltung von Gesundheitsförderung an Hochschulen praxisnah untersuchen. Es wird analysiert, welche Faktoren darüber entscheiden, ob die Einführung von Gesundheitsförderung an einzelnen Hochschulen erfolgreich verläuft, ob sie eher schleppend vor sich geht oder sogar gänzlich scheitert. Für die einzelnen Phasen des Etablierungsprozesses werden Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren identifiziert. Hierfür wird im Rahmen von Fallstudien der gesamte Prozess der Etablierung von Gesundheits- förderung an mehreren deutschen Hochschulen erstmals in Deutschland hochschulübergreifend und strukturiert nachgezeichnet. Aus den Daten wird dann ein Best-Practice-Modell abgeleitet, das aufzeigt, wie förderliche Bedingungen umgesetzt und typische „Stolpersteine“ vermieden werden können. Um diese Erkenntnisse für Gesundheitsförderer und Praktiker vor Ort an den einzelnen Hochschulen zugänglich zu machen, wird abschließend ein praktischer Leitfaden entwickelt.
- Erstellung eines Manuals zur Evaluation in der gemeindenahen GesundheitsförderungEinklappen
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Fördernde Institution: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
Projektlaufzeit: 08/2008–05/2010
Projektleitung: Prof. Dr. Julika Loss, Dr. C. Seibold
Mitarbeiter: Dr. C. Eichhorn †, T. Aurand
Das Manual soll das aktuelle theoretische Wissen zur Evaluation von Maßnahmen zur gemeindenahen Gesundheitsförderung für die praktische Anwendung alltagsnah und strukturiert aufarbeiten (Leitfäden). Zielgruppe für die Verwendung des Manuals sind Angestellte von Gesundheitsämtern sowie Mitarbeiter von Stiftungen, Vereinen, Selbsthilfegruppen und anderen Organisationen, die entsprechende Maßnahmen planen und umsetzen. Das Manual kann gerade für die gemeindenahe Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle spielen, da dieser Ansatz auf den Leitideen von Empowerment und Partizipation beruht. Ihm liegt die Idee der „best practice“ zugrunde, indem es die Qualität der gesundheitsförderlichen Ansätze und Projekte sichert.
- Testregionen übergreifende Evaluation der 10.000er Tests bei der Einführung der elektronischen GesundheitskarteEinklappen
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Fördernde Institution: Dienstleistungsauftrag der gematik Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH
Projektlaufzeit: 04/2008 – 12/2010
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Univ.-Prof. Dr. Dr. Walter A. Wohlgemuth
Mitarbeiter: Dr. F. Pühlhofer, Dr. R. Dittmar †, S. Lehmann, S. Oeder, M. Schade
In ganz Deutschland soll die elektronische Gesundheitskarte (eGK) mittelfristig die bisherige Krankenversicherungskarte ablösen und zusätzliche Funktionalitäten in der medizinischen elektronischen Kommunikation zur Verfügung stellen. Auf der gesetzlichen Grundlage der Verordnung über Testmaßnahmen für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte müssen dabei die Infrastruktur und die Anwendungen der eGK einer umfassenden unabhängigen wissenschaftlichen Bewertung unterzogen werden. Hierzu sind das Institut für Medizinmanagement und Gesund- heitswissenschaften der Universität Bayreuth gemeinsam mit der Booz & Company GmbH sowie der GWS GmbH beauftragt worden.
Die Testregionen übergreifende Evaluation hat dabei nicht das Ziel, die technische Funktions- fähigkeit des Gesamtsystems zu untersuchen. Vielmehr steht die Analyse der Akzeptanz und Praxistauglichkeit der eGK und ihrer Anwendungen anhand verschiedener Zielkriterien bei den Anwendern im Mittelpunkt der Analyse. Diese Erhebung wird in allen Testregionen der eGK (Flensburg, Wolfsburg, Bochum-Essen, Trier, Löbau-Zittau, Heilbronn und Ingolstadt) unter realen Einsatzbedingungen durchgeführt. Die ersten Testphasen, bei der mehrere hundert Ärzte und Apotheker sowie Kliniken interviewbasiert befragt wurden und über 16.000 Versicherte mittels eines Fragebogens angeschrieben wurden, konnte im Frühjahr 2009 abgeschlossen werden.
Die sukzessive Einführung der Anwendungen der eGK wird in der Gesamtevaluation durch eine jeweils dem Einführungszeitpunkt nachgelagerte spezifische, jeweils neu zu entwickelnde Analyse berücksichtigt. In Abhängigkeit des Einführungsstandes werden die aktuell in der Versorgungspraxis anzutreffenden Gegebenheiten besonders berücksichtigt. Dabei werden auch die Veränderungen in den Prozessabläufen im Vergleich zum Ist-Zustand erfasst und analysiert. Zusätzlich zu den Prozessanalysen werden mittels standardisierter Interviews und Fragebögen die Einstellung und Akzeptanz der Leistungserbringer zu den jeweiligen Anwendungen der eGK mit einer eigens entwickelten Methodik untersucht.
- Evaluation des Projektes »Gesundes Karlshuld«Einklappen
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Fördernde Institution: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
Projektlaufzeit: 08/2008 – 01/2009
Projektleitung: Prof. Dr. Julika Loss
Mitarbeiter: Dr. B. Tittel (geb. Kunze)
»Gesundes Karlshuld« ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Karlshuld und der Gemeindenahen Gesundheitskonferenz Neuburg-Schrobenhausen. Mit dem Projekt wird einerseits das Ziel verfolgt, das Gesundheitsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu fördern. Andererseits sollen die Rahmenbedingungen zur Schaffung gesundheitsförderlicher Lebenswelten so gestaltet werden, dass eine positive Veränderung des Lebensstils und damit eine langfristige und nachhaltige Verbesserung des Gesundheitszustandes der Gemeindemitglieder ermöglicht werden. Hierbei werden seit 2005 durch den Arbeitskreis neben Einzelveranstaltungen wie Vorträgen und Diskussionsrunden auch regelmäßige Kurse, Seminare und Aktionstage geplant und angeboten.
Um zu erfassen, welche gesundheitsförderlichen Angebote, Maßnahmen und Aktivitäten seit Beginn des Projekts tatsächlich umgesetzt wurden und welche Strukturen und Kompetenzen (Capacity Building) für die Weiterführung des Programms entwickelt werden konnten, wurden Mitglieder des Arbeitskreises und Teilnehmer der gemeindenahen Gesundheitskonferenz Neuburg-Schrobenhausen in persönlichen, semi-standardisierten Interviews befragt. Darüber hinaus wurden Dokumente wie Sitzungsprotokolle, Programmhefte und Presseberichte ausge- wertet.
Weiterhin wurde in einer standardisierten telefonischen Bevölkerungsbefragung in der Gemeinde Karlshuld die Akzeptanz und Nutzung der Angebote und Aktivitäten erhoben. Zudem wurden Wissen, Einstellung und Verhalten der Bürger zu verschiedenen Gesundheitsthemen erfasst und im Sinne einer Querschnittsuntersuchung mit den Ergebnissen der Befragung einer Stichprobe aus dem Jahr 2005 verglichen.
- Externe Evaluation der Gesundheitsinitiative »Gesund.Leben.Bayern.«Einklappen
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Fördernde Institution: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
Projektlaufzeit: 12/2005 – 06/2009
Projektleitung: Prof. Dr. Julika Loss, Dr. C. Seibold
Mitarbeiter: Dr. J. Zowe
Die Gesundheitsinitiative »Gesund.Leben.Bayern.« des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit engagiert sich schwerpunktmäßig in den Themenbereichen Rauchen, Alkohol, Ernährung und Bewegung sowie betriebliche Gesundheitsförderung. Die externe Evaluation dient der Qualitätssicherung der geförderten Projekte und der Gesamtinitiative. Sie soll die Gesundheitsinitiative wissenschaftlich begleiten und den Gesamterfolg bewerten sowie eine Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Fortsetzung, Ausweitung und Modifizierung
der Projekte bilden. Einzelne Aufgabenbereiche der externen Evaluation sind die Entwicklung eines projektbezogenen und Institutionen übergreifenden Bewertungsinstruments zur Messung von Qualität, Prozessen und Ergebnissen heterogener staatlicher Gesundheitsinitiativen, die Bewertung der Gesundheitsinitiative auf Projekt- und Gesamtebene, die Beratung bzgl. der in die Förderung aufzunehmenden Projekte und Abläufe sowie die Organisation von jährlichen Projektforen.Die externe Evaluation der Gesamtinitiative ging im Jahr 2009 in ihre Endphase: Umfangreiche Ergebnisse aus Projektnehmerbefragungen, Einzelinterviews mit Verantwortlichen der Initiative und die Aggregation der Einzelprojekte wurden in einem Endbericht zur Gesundheitsinitiative »Gesund.Leben.Bayern.« zusammengefasst und dem StMUG überreicht. Zudem fand im Mai 2009 ein Workshop zur Präsentation der Evaluationsergebnisse statt.
- Was können Ärzte (und Zahnärzte) in Deutschland zur Prävention und Früherkennung von Kindervernachlässigung...Einklappen
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Projekttitel: Was können Ärzte (und Zahnärzte) in Deutschland zur Prävention und Früherkennung von Kindervernachlässigung und -misshandlung beitragen?
Fördernde Institution: Bundesärztekammer
Projektlaufzeit: 07/2009 –10 /2009
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Dr. Frank Pühlhofer
Mitarbeiter: A. Thater, S. Oeder, S. Lehmann
In der Expertise wurde die Fragestellungen betrachtet, wie sich die Präventionssituation bezüglich Kindesmisshandlung und -missbrauch in Deutschland darstellt. Ebenso wurde eruiert, wie nach aktuellem Wissensstand gewährleistet wird, dass die Vertreter der relevanten ärztlichen Fachrichtungen aktuelle und operationalisierte Informationen zu Befundkonstellationen von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung erhalten. Darüber hinaus wurde überprüft, welche ärztlichen Konzepte mit aufsuchenden Formen existieren und wie effektiv sich diese hinsichtlich primärer und sekundärer Prävention in der verfügbaren Literatur darstellen. Zudem wurde untersucht, welche Rolle der ärztlichen Medizin über das Erheben körperlicher Befunde und der »Meldung« beim Jugendamt hinaus zukommt und über welche Kooperationsformen Ärzte in multiprofessionelle Kontexte zur Prävention und Früherkennung mit eingebunden werden können. Abschließend wurden Empfehlungen für einen wirkungsvollen Kinderschutz ausgesprochen, wie die Schaffung verbindlicher professioneller Kooperationsstrukturen mit klar definierten Zuständigkeits- und Verantwortlichkeitsbereichen sowie der Aufbau eines Registers zur Prävalenz und Inzidenz der Kindeswohlgefährdung. Zudem wurde ein Bedarf im fachübergreifenden Bereich der ärztlichen Fort- und Weiterbildung sowie in der Entwicklung fachübergreifender Standards und Leitlinien zum Thema ermittelt. Ebenso wird empfohlen, die etablierten sowie die neu zu installierenden Präventionsprogramme und Interventionen im Sinne einer Begleitforschung zu evaluieren.
- Erforschung der Bedürfnisse, Einstellungen und Konzepte von Ärzt(inn)en und Patienten zur HIV/STD-Prävention...Einklappen
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Projekttitel: Erforschung der Bedürfnisse, Einstellungen und Konzepte von Ärzt(inn)en und Patienten zur HIV/STD-Prävention im Arzt-Patienten-Kontakt
Fördernde Institution: Deutsche AIDS-Hilfe
Projektlaufzeit: 07/ 2007 – 01/2009
Projektleitung: Prof. Dr. Julika Loss, Dr. Angelika Wolf
Ziel der Studie ist es zu ermitteln, wie die kommunikative Kompetenz hinsichtlich der Prävention von Geschlechtskrankheiten und HIV/AIDS in der ärztlichen Praxis gestärkt werden kann. Die Anzahl von Neuinfektionen mit HIV und Geschlechtskrankheiten zeigt in den letzten Jahren auch in Deutschland eine ansteigende Tendenz, insbesondere unter Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Diese wurden zu ihren Lebenswelten, zu sexuell riskanten Situationen sowie zu ihrem Zugang zum medizinischen System befragt. Mit Ärzt/innen fanden Fokus-Gruppen-Diskussionen zu deren Erfahrungen in verhaltensbezogener Beratung sowie zu ihrem eigenen Informations-, Gesprächs- und Unterstützungsbedarf statt. Die Ergebnisse von Literaturrecherche und qualitativer Datenerhebung sollen in die Erstellung von Empfehlungen für Ärzte/innen und für Entscheidungsträger münden.
- Case Management in der Schlaganfallversorgung über den Nachsorgepfad - eine sozioökonomische EvaluationEinklappen
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Fördernde Institution: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Projektlaufzeit: 10/2006 – 06/2008
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Univ.-Prof. Dr. Dr. Walter A. Wohlgemuth, Dr. Michael Ebert
Das Schlaganfallzentrum Schwaben an der Neurologischen Klinik des Klinikums in Augsburg hat in Zusammenarbeit mit dem beta-Institut Augsburg ein Projekt initiiert, in dessen Rahmen schwer betroffene Schlaganfallpatienten und -patientinnen über zwölf Monate durch geschulte Case Managerinnen begleitet werden. Die Hoffnungen, die mit solch einer Begleitung verbunden sind, sind vielfältiger Art. So erhofft man sich durch die Begleitung aus gesellschaftlicher Sicht sowohl bessere medizinische Ergebnisse, eine höhere Compliance als auch erhebliche Kosteneinsparungen. Für den betroffenen Patienten/die betroffene Patientin und deren Angehörige wiederum soll die individuelle Fallbetreuung eine bessere Lebensqualität und weniger Angst- und Depressionszustände erzeugen.
Das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften hat in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe die Aufgabe übernommen, diese Effekte empirisch zu überprüfen. Hierzu wurde ein experimentelles Studiendesign erarbeitet, welches in der Lage ist, die vielfältigen Hoffnungen, die mit dem Einsatz von Case Management Modellen verbunden sind, mehrdimensional abzubilden und zu messen.
- Evaluation des "Klar-Sicht"-Mitmach-Parcours zu Tabak und AlkoholEinklappen
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Fördernde Institution: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Projektlaufzeit: 06/2007–07/2008
Projektleitung: Prof. Dr. Julika Loss
Mitarbeiter: Dr. Bettina Tittel (geb. Kunze)
Das Projekt „KlarSicht“-Mitmach-Parcours zu Tabak und Alkohol der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung soll Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren Informationen zu Tabak und Alkohol vermitteln, um dadurch das Nichtrauchen und den verantwortungsvollen Gebrauch von Alkohol zu fördern sowie Entscheidungsgrundlagen und -hilfen für den Umgang mit Tabak und Alkohol zu geben. Neben der Aufklärung über Wirkungen und Suchtpotentiale soll auch eine Sensibilisierung für protektive Faktoren statt- finden. In der Pilotphase des Mitmach-Parcours wurde bereits eine Prozessevaluation durch das IMG durchgeführt, mit dem Ziel der Bewertung von Akzeptanz und Eignung der Inhalte. Darauf aufbauend sollten im Rahmen der Ergebnisevaluation die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen des Parcours auf Wissen, Einstellung und Verhalten untersucht werden.
Hierzu wurde eine Vorher-Nachher-Untersuchung mit mehreren Messzeitpunkten und paralleler Befragung einer Kontrollgruppe durchgeführt. Dazu wurden in der Interventions- und Kontrollgruppe jeweils etwa 1100 Schüler aus Hauptschulen und vergleichbaren Schultypen in sechs Bundesländern rekrutiert. Für die quantitative Datenerhebung wurde ein standardisierter Fragebogen eingesetzt. Weiterhin wurden in persönlichen, standardisierten Interviews die Auswirkungen des Parcours auf die suchtpräventiven Kompetenzen und Aktivitäten von Lehrern und Schulsozialarbeitern erhoben, die sich als Co-Moderatoren am Mitmach-Parcours beteiligten. Um darüber hinaus das schulische Umfeld zu erfassen, wurde eine qualitative Datenerhebung in Form von standardisierten Interviews mit Schulleitern durchgeführt.
- Erstellung eines Manuals zur Evaluation in der gemeindenahen GesundheitsförderungEinklappen
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Fördernde Institution: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
Projektlaufzeit: 08/2008 – 06/2009
Projektleitung: Prof. Dr. Julika Loss, Dr. Claudia Seibold
Mitarbeiter: A. Jäger
Das Manual soll das aktuelle theoretische Wissen zur Evaluation von Maßnahmen zur gemeindenahen Gesundheitsförderung für die praktische Anwendung alltagsnah und strukturiert aufarbeiten (Leitfäden). Zielgruppe für die Verwendung des Manuals sind Angestellte von Gesundheitsämtern sowie Mitarbeiter von Stiftungen, Vereinen, Selbsthilfegruppen und anderen Organisationen, die entsprechende Maßnahmen planen und umsetzen. Das Manual kann gerade für die gemeindenahe Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle spielen, da dieser Ansatz auf den Leitideen von Empowerment und Partizipation beruht. Ihm liegt die Idee der „best practice“ zugrunde, indem es die Qualität der gesundheitsförderlichen Ansätze und Projekte sichert.
- Kooperationsprojekt mit der Carl von Ossietzky-Universität OldenburgEinklappen
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Fördernde Institution: Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg
Projektlaufzeit: 09/2007– 02/2008
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Mitarbeiter: J. Staber
Das Kooperationsprojekt umfasste die strukturelle und inhaltliche Überarbeitung eines Konzeptes zur Etablierung eines neuen Bachelor-Mastergestuften Studienganges in der Medizin. Neben der Überarbeitung des Studienkonzepts für den Bachelor- und Masterstudiengang wurde ein Konzept für einen strukturierten Promotionsstudiengang erstellt. Die geplanten Forschungsfelder im Rahmen des Studienganges wurden vor dem Hintergrund bestehender und zu schaffender Strukturen ausgearbeitet.
Darüber hinaus wurden die weiteren strukturellen und institutionellen Voraussetzungen sowie die Darstellung der geplanten Kooperationen mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen in Forschung und Lehre in ein schlüssiges Konzept gebracht.
- Der Einfluss der Strukturen des deutschen Gesundheitssystems auf die Compliance...Einklappen
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Projekttitel: Der Einfluss der Strukturen des deutschen Gesundheitssystems auf die Compliance am Beispiel der Pharmakotherapie der Hypertonie
Fördernde Institution: Novartis Pharma GmbH und GWS
Projektlaufzeit: 11/2006 –11/2007
Projektleitung: Prof. Dr. Julika Loss, PD Dr. rer. pol. habil. Mirjam Thanner
Mitarbeiter: D. Thomas
Unter Compliance wird die Bereitschaft eines Patienten zur Zusammenarbeit mit dem Arzt verstanden. Gemeint ist damit die Zuverlässigkeit, mit der therapeutische Anweisungen befolgt werden (sog. Verordnungstreue). Bei dem Forschungsprojekt wurden in einer Kombination aus theoretischer Prozessanalyse und qualitativen Interviews Einflussfaktoren des deutschen Gesundheitssystems auf die Compliance von Hypertoniepatienten identifiziert und mit Hilfe eines Blueprints visualisiert. Als innovativer Ansatz kann gesehen werden, dass explizit auch Strukturen des deutschen Gesundheitswesens und deren mögliche Effekte auf die Therapietreue mit in die Untersuchung einbezogen wurden.
- Gutachten zur Frage der stärkeren Einbeziehung von nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen in Versorgungskonzepte...Einklappen
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Projekttitel: Gutachten zur Frage der stärkeren Einbeziehung von nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen in Versorgungskonzepte am Beispiel Case Management
Fördernde Institution: Bundesärztekammer
Projektlaufzeit: 01/2007 – 06/2007
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel
Mitarbeiter: Dr. M. Ebert, Dr. B. Tittel (geb. Kunze)
Vor dem Hintergrund einer Erhöhung der Lebenserwartung und Morbidität innerhalb der Bevölkerung und einer fortschreitenden Finanzierungsproblematik des Leistungsgeschehens wird eine strukturierte Führung des Patienten durch die Versorgungslandschaft zunehmend gefordert. Es wird zudem über eine Implementierung neuer Berufsbilder und veränderte interprofessionelle Aufgabenverteilungen diskutiert. In diesem Zusammenhang existieren Diskussionen über das Case Management. Das Gutachten hat sich folglich auf die Fragestellungen konzentriert, inwieweit gegenwärtig eine breitflächige Implementierung von Case Management Ansätzen im Gesundheitswesen gerechtfertigt ist. Hierzu erfolgte eine Bestandsaufnahme des wissenschaftlichen Standes der Evaluation von gegenwärtig bekannten deutschen Case Management Modellen. Hierbei standen einerseits die Auswirkungen des Case Managements auf Aspekte der Ergebnisqualität, Prozessorganisation, Wirtschaftlichkeit und Arbeitszufriedenheit im Vordergrund. Andererseits wurde bewertet, welche Gesundheitsberufe als Case Manager eingesetzt werden und wie die Verteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Case Management Prozess organisiert sein soll. Das Projekt wurde im Auftrag der Bundesärztekammer durchgeführt.
- DFG-Projekt: Krankheitsvorsorge und Gesundheitssicherung in Afrika – lokale Versicherungsinitiativen im SenegalEinklappen
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Förderung: DFG-Projekt im Rahmen des SFB/FK 560 Lokales Handeln in Afrika im Kontext globaler Einflüsse
Projektlaufzeit: 07/2004 – 06/2007
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Bearbeiter/in: A. Wolf, M. Niechzial; Programmstudent B. Lô Université Gaston Berger St. Louis, Senegal
Sind globale Konzepte von sozialer Krankenversicherung auf den afrikanischen Kontext übertragbar? Am Beispiel Senegal ist dies die zentrale Fragestellung des Forschungsprojektes. Ansätze für Versicherungslösungen sind dort zwar vorhanden, aufgrund von Armut, der Dominanz des informellen Sektors und von Akzeptanzproblemen decken sie jedoch nur einen geringen Teil der Bevölkerung ab. Kleinräumige, auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtete “Mutuelles de Santé“ mit genossenschaftlichen Attributen werden als Hoffnungsträger angesehen.
Das Projekt untersucht diese Krankenversicherungsinitiativen und deren Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Situation von Erkrankten. Die Studie ist durch medizinethnologische Fragestellungen und Fragen aus dem Bereich von Public Health interdisziplinär ausgerichtet.
- Publikationsprojekt „Das Gesundheitswesen in Deutschland“, Deutscher ÄrzteverlagEinklappen
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Förderung: Hans-Neuffer-Stiftung, Ludwig Sievers Stiftung
Projektlaufzeit: 02/2005-12/2006
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Dr. Michael Ebert
„Das Gesundheitswesen in Deutschland“ ist eines der Standardwerke in den Gesundheitswissenschaften in Deutschland. Es wurde von 2005 bis 2006 grundlegend überarbeitet, aktualisiert und um relevante, neue Kapitel ergänzt. Ab März 2007 ist das Buch im Handel erhältlich.
- Evaluation der Kampagne „Sonne(n) mit Verstand ... statt Sonnenbrand“Einklappen
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Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Projektlaufzeit: 04/2006-09/2006
Projektleitung: Prof. Dr. Julika Loss, Dr. C. Eichhorn †
Die langjährige Aktion „Sonne(n) mit Verstand...statt Sonnenbrand“ soll die bayerische Bevölkerung über Gefahren der UV-Strahlen und Sonnenschutzmaßnahmen aufklären und sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Sonneneinstrahlung motivieren. Unter dem Motto „Sonnenschutz ist (k)ein Kinderspiel“ zielte die Aktion 2006 vor allem auf Kindergartenkinder. Materialien, die spielerisch auf die Gefahren von UV- Strahlung und Sonnenschutzmaßnahmen hinweisen, wurden hierfür an alle bayerischen Kindergärten verschickt.
Im Rahmen der Evaluation wurden zum einen Umsetzung und Akzeptanz der Aktion bei Kindern und ErzieherInnen erfasst. Zum anderen wurden Auswirkungen auf das Wissen der Kinder zu Gefahren der Sonne und Sonnenschutz- maßnahmen sowie auf das Sonnenschutzverhalten der Kinder erhoben. Hierzu wurden u.a. 100 Kindergartenkinder und deren ErzieherInnen in persönlichen Interviews befragt.
- Online-unterstützte Versorgung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen in strukturschwachen RegionenEinklappen
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Förderung: SALUS GmbH/SALUS Institut für Trendforschung und Therapieevaluation in Mental Health
Projektlaufzeit: 07/2004 -08/2006
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Priv.-Doz. Dr. med. Dr. rer. pol. Karl Jähn
Am Beispiel „Persönlichkeitsstörungen“ soll ermittelt werden, in welcher Hinsicht die Kommunikationsprozesse zwischen Ärzten und Patienten durch webbasierte Informations- und Kommunikations- (IuK-) Technologien unterstützt bzw. ergänzt werden können. Schwerpunkte der Betrachtungen sind die Kommunikationsprozesse zwischen Patienten, Hausärzten, Fachärzten und ausgewiesenen Experten, die Bedeutung von spezifischen Patienten-Communities im World Wide Web und denkbare inhaltliche und technologische Schnittstellen im Hinblick auf die haus- und fachärztliche Versorgung sowie die Patientenedukation bis hin zur Krisenintervention.
Gegenstand des Modellprojekts ist der Aufbau, Betrieb und die Evaluation eines fachlich moderierten Diskussionsforums für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen, das eine überregionale Einbindung in bestehende Versorgungs- und IuK-Strukturen erlaubt. Hintergrund des Vorhabens ist die avisierte Konzeption eines „Blended-e-Health-Systems“ innerhalb dessen HTML-basierte Kommunikations- und Transaktionsprozesse unabhängig von den heterogenen Informationssyste- men im deutschen Gesundheitswesen sektorenübergreifend integriert und mit Präsenzveranstaltungen kombiniert werden können.
- High-Tec Offensive Oberfranken (HTO): Telematik im MedizinmanagementEinklappen
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Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Projektlaufzeit: 07/2001-11/2006
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Priv.-Doz. Dr. med. Dr. rer. pol. Karl Jähn
Das Projekt widmet sich insbesondere Problemlösungen eines besseren Umgangs mit medizinischen Patientendaten und -belangen mit Hilfe neuer computergestützter Informations- und Kommunikationssysteme in Krankenhaus, Arztpraxis und Patientenhaushalt. Sie sollen es ermöglichen, das Patientenmanagement von der Aufnahme bis zur Nachbetreuung zu erfassen und insbesondere Neuentwicklungen im Bereich der medizinischen Behandlungspfade bzw. Betreuungssysteme aufzuzeigen. In der ersten Phase wurden erstmalig die im deutschsprachigen WWW teils von namhaften ärztlichen Experten betreuten Online-Diskussionsforen für Patienten untersucht. Des Weiteren wurden die praktische Einführung einer e-Gesundheitsakte begleitet und die Chancen des Online-Disease Management beurteilt. In der zweiten Phase wurde eine Bestandsaufnahme der IT-Strukturen des klinischen und des ambulanten Medizinsektors in Bayern erarbeitet, um die Finanzier- und Realisierbarkeit innovativer Entwicklungen im Bereich Kommunikation und IT-unterstützter Integration im Land Bayern zu beurteilen.
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Projekttitel: Diakonie und Ökonomie – Der Anspruch qualitätsorientierter und nächstenzentrierter Heilung in kirchlichen Krankenhäusern und der Druck zu kostengünstigem, fall-pauschaliertem Medizinmanagement. Eine sozialwissenschaftliche Untersuchung und sozialethische Bewertung
Förderung: Hanns-Lilje-Stiftung, proDiako Gruppe, Niedersachsen
Projektlaufzeit: 10/2004-03/2007
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Prof. Dr. theol. habil. Arne Manzeschke
Seit dem 1. Januar 2004 regulieren die Diagnosis Related Groups (DRG) „ein durchgängiges leistungsorientiertes und pauschalierendes Vergütungssystem“ die voll- und teilstationären Leistungen in den Krankenhäusern. Getreu dem Leitsatz „Geld folgt der Leistung“ hat der Gesetzgeber mit dieser Neuregelung der Krankenhausfinanzierung versucht, den Fortschritten in der Medizin und Medizintechnik, den demographischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen zu entsprechen und die Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens dynamisch und stabil zugleich zu gestalten.
Die prima vista hohe Plausibilität der betriebswirtschaftlichen Orientierung wirft Fragen auf: Wie wird sich unter den neuen Rahmenbedingungen das Verhältnis zwischen medizinischem und pflegerischem Personal auf der einen Seite und den Patientinnen und Patienten auf der anderen Seite verändern? Was bedeutet der Druck zu wirtschaftlichem Handeln für das Selbstverständnis des heilenden, helfenden und pflegenden Individuums und die Selbstwahrnehmung des Menschen, der dieser Heilung, Hilfe und Pflege bedarf? Das Forschungsprojekt geht diesen Fragen in einer empirisch-quantitativen Erhebung sowie mit hermeneutisch-qualitativen Verfahren nach.