Medizin 4.0
Projekttitel: Medizin 4.0 - Das ethische Fundament der Digitalisierung im Gesundheitswesen
Fördernde Institution: Bundesministerium für Gesundheit
Beteiligte Institutionen:
- Universität Bayreuth, Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften
- Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin
Projektlaufzeit: seit 11/2017
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h.c. Eckhard Nagel, Prof. Dr. med. Georg Marckmann MPH
Ansprechpartner: Georg Lindinger, Michael Lauerer
Das Projekt analysiert digitale Technologien im Gesundheitswesen in einem empirisch gestützten ethisch-normativen Forschungsdesign. Dabei fokussiert es zwei spezifische Bereiche – medizinische Apps und Telemedizin unter besonderer Berücksichtigung von Telemonitoring. Im Kern werden die ethisch relevanten Auswirkungen dieser Technologien, u.a. auf die Arzt-Patient-Beziehungen, das Verhältnis zwischen Eigenverantwortung und Solidarität und die Autonomie des Individuums identifiziert und bewertet. Im Besonderen sind unter den normativen Prämissen eines prinzipienorientierten Ethikansatzes ethische Spannungsfelder einer Detailanalyse zuzuführen. Im Ergebnis wird eine Bewertungsmatrix erstellt, welche den Entscheidungsträgern und Anwendern ethisch begründete Empfehlungen und konkrete Handlungsoptionen zur Verfügung stellt. Dabei wird die zügig voranschreitende Entwicklung der Digitalisierung berücksichtigt und eine adäquate, praxisrelevante Implementierung der Forschungsergebnisse forciert. Die Bearbeitung der Forschungsfragen erfolgt in Kooperation zweier wissenschaftlicher Institute. Dies ermöglicht die maximale Nutzbarkeit mannigfaltiger, interdisziplinärer und erfahrungs- wie praxisbezogener Expertisen. Das Forschungsdesign sieht hierbei einen parallelen und zusätzlich iterativen Forschungsprozess vor und ermöglicht eine gegenseitig stützende und aufbauende Erarbeitung der gemeinsamen und einzelnen Forschungsziele und -schwerpunkte der beteiligten Partner.